Nachdem ich Dean mitten im Kasino hatte stehen lassen war ich völlig fertig mit den Nerven. Ich wusste das wenn ich in diesem Moment Auto gefahren wäre, vermutlich einen Unfall gebaut hätte also hielt ich es für das beste noch eine Nacht in Las Vegas zu bleiben. Verwirrt und vorallem frustriert entfernte ich mich so weit wie möglich vom Hard Hock Hotel und ging in eine Bar, irgendeine schäbige Bar und schoss mich weiter mit Tequilla ab. Soweit ich mich noch erinnern konnte hatten mich mehrere Kerle angegraben, aber ich habe sie alle stehen lassen und der schwule Barkkeeper verteidigte mich Gott sei Dank. Er hielt die Kerle von mir fern. Jack, hieß der Barkeeper und er war wirklich nett und ich erinnerte mich an unser Gespräch zurück.

"Das passiert dir bestimmt oft´" sagte er nachdem ich den dritten Kerl weggeschickt hatte und meinen glaube ich fünften Tequilla runterkippte.
Ich nickte. "Ja, leider... und bitte, du jetzt nicht auch noch" sagte ich während er mein Glas nachfüllte. "Keine Sorge, Sweetheart, ich steh nicht auf Frauen"
Sweetheart..
Sweetheart...
Mein Herz fing an schneller zu schlagen als er dies sagte. Dean hatte mich so genannt und ich hatte seine Worte direkt wieder im Kopf. Sein Gesicht vor mir als ich ihn im Kasino stehen ließ
"Noch da?" fragte er mich und riss mich somit aus meinen Erinnerungen. "Was? Ja, sorry.. du bist also schwul?" fragte ich nach und er nickte.
Sehr gut, sehr sehr gut. Dann konnte ich wenigstens in Ruhe hier an der Bar trinken ohne angemacht zu werden.
"Was hat er gemacht?" fragte er und stellte mir noch einen Tequilla hin. Ich schüttelte den Kopf. "Wie kommst du darauf das ein Kerl beteiligt ist?" fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.
"Ich bitte dich, du sitzt hier, betrinkst dich, und schickst jeden Kerl in die Wüste. Also was hat er gemacht?"
Ein kurzes Grinsen erschien auf meinem Gesicht. "Er...hat gar nichts gemacht, es ist kompliziert. Es ist nur.. ich habe Dinge gesagt, ich habe..." doch ich brach ab, wusste nicht was ich sagen sollte. "Das wird schon wieder" versuchte er mich zu ermutigen doch es half einfach gar nichts. "Ich werde ihn nicht mehr wieder sehen, dessen bin ich mir bewusst" sagte ich mehr zu mir selber als zu ihm und trank den nächsten Shot.

Danach wusste ich nicht mehr wirklich viel. Ich wachte heute Morgen mit einem riesigen Kater auf irgendeinem Sofa auf, auf Jacks Sofa um genau zu sein. Er hatte mich in seine Wohnung gebracht da ich wohl nicht mehr gradeaus laufen konnte. Ich bedankte mich bei ihm, und blieb noch ein paar Stunden in Las Vegas, aß ein KaterFrüshtück und setzte mich dann ins Auto als ich langsam wieder klar denken konnte.
Das Problem war nur: Ich hatte keine Ahnung wo ich hin sollte