Gedankenverloren schaute er aus dem Fenster.
Die Menschen auf den Straßen liefen hektisch umher und wirkten dadurch total gestresst.
Stress dachte er sich und musste innerlich auflachen. Für die meisten Menschen hieß es Stress wenn man im Job zu viel zu tun hatte oder die Leute bezeichneten Liebeskummer als ein riesen großes Problem. „Idioten“ murmelte er verbissen.
Er hatte es wirklich versucht, er wollte ein normales Leben führen.
Mit Freundin, Collegeabschluss, ein Haus im Grünen und vielleicht noch ein Hund. Eben das normale 0/8/15 Leben, doch viel zu schmerzhaft musste Sam nun einsehen das es das für ihn niemals geben würde. Er, Sam Winchester war nun seid 3 Monate ohne seinen Bruder Dean weil dieser entschieden hatte einen Deal einzugehen der ihn die Hölle gebracht hatte. Schmerzhaft erinnerte er sich an die letzten Minuten mit seinem älteren Bruder.
Die Schmerzen die er durch die Höllenhunde litt waren für Sam nicht vorstellbar, aber genau diese, im Wahrsten Sinne des Wortes, Höllen Qualen musste Dean wegen ihm erleiden. Sein über alles geliebter Bruder wurde in die Hölle gesperrt, und er? Ja er war noch hier. Er wünschte es wäre nicht so. Zu Anfang hielt er weiterhin regelrechten Kontakt mit Bobby, seinen Ersatz Vater sozusagen, doch irgendwann kam der Punkt an dem Sam nicht mehr konnte, sich abschottete und sich selber immer weiter in die scheiße rit. Und wieso das alles? Ja wegen Ruby. Die Dämonin die eines Tages wieder vor seiner Tür stand und ihn dazu motivierte sich auf die Suche nach Lillith zu machen. Doch Sam Zahlte einen Preis dafür.
Um Lillith zu töten musste er stärker werden, musste Dämonen Blut trinken. Und somit zapfte er Rubys Blut an so oft er konnte und verlor irgendwann den Überblick darüber was richtig und was falsch ist. Sein einziges Ziel bestand darin Lillith zu suchen und zu töten. Der Tod seines Bruders durfte auf keinen Fall unbestraft gelassen werden. Und er würde dafür sorgen das Lillith starb, langsam und qualvoll und er wusste das er jede Sekunde davon genießen würde. Er, Sam Winchester, war ein anderer geworden. Ein Teil seiner selbst war mit Dean in die Hölle gegangen. Dean würde ihn nicht wieder erkennen, er würde ihm in den Arsch treten für das was er tat. Aber Sam konnte mit dem was er tat umgehen. Schließlich war er nun fähig dazu Dämonen auszutreiben und das meist ohne dass die besessene Person sterben musste. War das nicht eigentlich was Wundervolles?
War das was er tat nicht eigentlich gut? Das versuchte er sich immer wieder einzureden. Doch Deans Stimme hallte immer wieder in seinem Kopf. Die Stimme seines großen Bruders die immer wieder rief „Sammy, hör auf damit. Du tust das falsche!“
„Bist du bereit?“ fragte Ruby die hinter ihm stand und Aufbruch bereit schien. „Ja“ stimmte er zu, nahm seine Jacke und machte sich auf dem Weg um die nächsten Dämonen zu töten. Das war nun seine Bestimmung, so viele Dämonen wie möglich töten um irgendwann Lillith zu finden. Das war sein Plan. Und dieser und nichts anderes sonst hielt ihm am Leben.